Freiwillige Feuerwehr Tiefenbach

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Gemeinschaftsübung Ergolding
Veröffentlicht in: Übungen
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Aufregung schon acht Tage vor dem Brand


         120 Einsatzkräfte übten im Haus Konrad den Ernstfall:

         Ein Feuer im ersten Dachgeschoss

 

Obwohl es sich um eine Übung handelte,

arbeiten 120 Feuerwehrleute bei der Personenrettung

oder beim Löschangriff mit voller Konzentration.


Ergolding."Unklare Rauchentwicklung, Personen in Gefahr". So lautete die Durchsage, mit der die Feuerwehren Ergolding, Oberglaim, Piflas, Altdorf, Altheim, Ahrain und Tiefenbach am Samstag ins Kursana Domizil, Haus Konrad, zur Übung gerufen wurden. Eine Dreiviertelstunde bekämpften rund 120 Feuerwehrleute den Brand im Dachgeschoss und führten eine Teilevakuierung durch. Alexander Kiesl, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Ergolding und Einsatzleiter, war mit der Übung sehr zufrieden. Schneller als erwartet war das Übungsszenario bewältigt und es konnte zur Erleichterung von Bewohnern, Pflegepersonal und Feuerwehr "Feuer aus" gemeldet werden.

Feuer in einem Zimmer, Brandgeruch im Flur - obwohl davon bei der Übung nichts zu sehen war, nahmen die Feuerwehrleute ihre Übung bei schweißtreibenden Temperaturen sehr ernst. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen im Innenangriff vor, um die Bewohner zu retten und das "Feuer", das von einem Pylon zur Verkehrsabsicherung und einer Decke dargestellt wurde, zu löschen.

Wie Einsatzleiter Alexander Kiesl erklärte, wurde die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte gegliedert.Einer umfasste die Erkundung und Sicherung des Hauptgebäudes, das durch eine Brandschutztür vor giftigem Brandrauch geschützt wurde.

Löschangriff von allen Seiten

Parallel wurden auch durch das zweite Treppenhaus Bewohner ins Freie gebracht. Weil der Rettungsdienst sich nicht an der Übung beteiligte, übernahm die Feuerwehr den Transport in die fiktive Sammelstelle im Bürgerhaus. Im Hof wurde währenddessen die Drehleiter in Stellung gebracht, um das Feuer - durch Zettel mit der Aufschrift "Feuer" an den Fenstern dargestellt - zu löschen. Rasch wurde auch die Atemschutzsammelstelle eingerichtet, mit deren Hilfe der Einsatz der Atemschutzgeräteträger personal- und materialschonend durchgeführt werden konnte.

Einsatzleiter Alexander Kiesl stand die "Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" zur Seite. Seit August 1995 wird die Feuerwehr Tiefenbach bei Großschadensereignissen, wie dem gedachten Brand im Seniorenheim, alarmiert. Wie Alexander Kiesl erklärte, sind die Feuerwehrleute auf dem Einsatzleitfahrzeug "Landshut Land 12/1" dann die "rechte Hand" des Einsatzleiters. Sie entlasten ihn,indem sie das Einsatztagebuch führen oder die Nachalarmierung übernehmen.

Die Anspannung vor der Übung war auf beiden Seiten - bei Feuerwehr und Pflegepersonal - groß. Seit November 2011 liefen bereits die Planungen für die Gemeinschaftsübung. Der Beweggrund für Alexander Kiesl waren mehrere Brände in Altersheimen, bei denen im vergangenen Jahr mehrere Tote zu beklagen waren. Bei der Übung am Samstag lief alles reibungslos. Bereits nach 42 Minuten kam für Einsatzkräfte der erlösende Funkspruch: "Feuer aus". Kiesl freute sich über diesen Übungserfolg. Im Vorfeld war er noch davon ausgegangen, dass die Teilevakuierung eine Stunde dauern würde. Dennoch sind Beobachtern von Feuerwehr und Pflegepersonal Dinge aufgefallen, die verbessert werden müssen. "Man darf bei einer Übung auch Fehler machen", gestand Kiesl ein. Nun seien alle Beteiligten gefordert, die Fehler zu beheben, damit im Ernstfall alles noch besser klappt als während der Übung.

Keine alltägliche Übung

Alltäglich war die Übung für keinen der Beteiligten: weder für Feuerwehrleute, Pflegepersonal noch die Bewohner. Weil diese teilweise gebrechlich sind, müssen die Feuerwehrleute bei Einsätzen wie diesem besondere Rücksicht nehmen. Bettlägerige und Personen, die sich vor den Feuerwehrleuten mit Atemschutzgeräten fürchten, brauchen in jedem Fall besondere Aufmerksamkeit. Wie im Ernstfall mussten die Senioren, die sich an der Übungbeteiligen wollten, Brandfluchthauben tragen. Das sind Schutzhauben mit Sichtfenster und Luftfilter. Der Filter verhindert das Einatmen von giftigen "Brandfolgeprodukten",also von Gasen, Dämpfen oder Ruß. Diese würden im Ernstfall in kürzester Zeit zu einer tödlichen Rauchvergiftung führen.

Ein starkes Kollektiv

Kursana-Direktorin Petra Juen lobte die konzentrierte und schnelle Arbeit der Feuerwehr. Ihr hätte die Übung "viel Spaß" gemacht. Auch die Bewohner hätten mit Vergnügen daran teilgenommen. Sie hätten sich "schon acht Tage vorher daraufgefreut", berichtete Juen mit einem Augenzwinkern. Sie ging sogar noch einen Schritt weiter: "Die Bewohner waren cooler als das Personal." Feuerwehrmann und dritter Bürgermeister Andreas Strauß zog einbesonderes schönes Übungsfazit: "Alleine ist die Feuerwehr Ergolding stark. Und gemeinsam sind wir unschlagbar."

von Thomas Gärtner

Quelle:idowa.de

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